UG-Gesellschaftsvertrag

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Ein Gesellschaftsvertrag ist eine meist formgebundene Vereinbarung zwischen Geschäftspartnern, die eine UG-haftungsbeschränkt, Kommanditgesellschaft, GmbH oder Ähnliches gründen. Diese ist laut Gesellschaftsrechts Pflicht bei Gründung einer Kapitalgesellschaft. Aus diesem Grund müssen auch bestimmte Inhalte festgehalten werden, während die anderen Inhalte frei gestaltet werden können.

Was ist ein UG-Gesellschaftsvertrag?

Namentlich ist der UG-Gesellschaftsvertrag unter UG-Satzung offiziell bekannt, umgangssprachlich lautet dieser UG-Vertrag. Wenn ein Notar ihn beglaubigt hat, wird dieser zu einer UG-Gründungsurkunde. Rechte und Pflichten werden in einem UG-Gesellschaftsvertrag geregelt. Es gelten für den notariellen Vertrag gesetzliche Mindestanforderungen. Ebenfalls wird dieser im Handelsregister hinterlegt. 

Zudem gibt es 3 Arten des UG-Vertrags:

  • Individueller Gesellschaftsvertrag:
    Diese Art des Vertrags umfasst bis zu 20 Paragrafen und kann individuell an die Situation eines Unternehmens angepasst werden.
  • UG-Vertrag als Standardvorlage:

Dieser Vertrag ist standardisiert und enthält ebenso bis zu 20 bewährte Paragrafen und Bestimmungen.

  • Musterprotokoll:

Dieser ist die vereinfachte Form des UG-Vertrags und besteht nur aus 7 Paragrafen, die vom Gesetzgeber festgelegt sind.

Wie sollte der Gesellschaftsvertrag für eine UG aussehen?

Wenn Geschäftsführer das Stammkapital von 25.000 Euro für die Gründung einer GmbH nicht aufbringen wollen oder können, ist die Unternehmergesellschaft (UG) die passende Wahl. Diese wird auch Mini-GmbH genannt und ist ebenso haftungsbeschränkt. Allerdings kann diese mit wesentlich weniger Stammkapital gegründet werden. Für diese Form muss ebenfalls ein Gesellschaftsvertrag niedergeschrieben werden, bevor dieser einen Eintrag ins Handelsregister bekommt oder zum Gewerbeamt geht. Eine Reihe von Pflichtangaben im Gesellschaftsvertrag für die UG wird vom Gesetzgeber vorausgesetzt.

Dafür, wie der Gesellschaftsvertrag für eine UG genau aussieht, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Alle Aspekte, die dabei nicht gesondert benannt werden, werden durch Vorschriften des GmbH-Gesetzes geregelt.

Sie können in dem Vertrag Basisdaten der UG, wie Firmenname der UG, Sitz des Unternehmens, Höhe des UG-Stammkapitals etc. festhalten. Außerdem sind Themen zur Organisation und Vertretung wie Dauer der Gesellschaft, Definition des Geschäftsjahres der UG und Organe der Gesellschaft relevant. Rechte und Pflichten zu Regelungen zu Gesellschafterbeschlüssen, Regelungen zur Gesellschafterversammlung, Jahresabschlussregelung usw. können in ebenfalls Gegenstand eines Vertrages sein.

Was muss in einem Gesellschaftsvertrag stehen?

Neben optionalen Inhalten in einem Gesellschaftsvertrag für eine UG gibt es Inhalte, die Sie zwingend angeben müssen. Dazu gehört:

  • Name des Unternehmens: Nutzen Sie die Endung „haftungsbeschränkt”
  • Sitz der Gesellschaft: Dabei handelt es sich um den Betriebsmittelpunkt oder die Hauptniederlassung Ihrer UG.
  • Gegenstand des Unternehmens: Gemeint ist die Tätigkeitsart oder der Bereich Ihrer Gesellschaft.
  • Stammkapital: Sie legen dort die Höhe des Stammkapitals Ihrer UG fest. Es wäre sogar möglich, mit einem Euro zu starten.
  • Geschäftsanteile: Hier werden die Gesellschafter genannt. Dafür geben Sie bei natürlichen Personen Namen, Vornamen, Wohnanschrift und Geburtsdatum an, bei nicht natürlichen Personen Firma, Sitz und Handelsregisterdaten. Auch wichtig zu wissen, dass die Summe aller Geschäftsanteile den Betrag des Stammkapitals ergeben muss.

Was regelt dieser Gesellschaftsvertrag?

Alle Rechte und Pflichten von Gesellschaften werden in dem Vertrag geregelt und er dient als verlässliche Grundlage für alle geschäftlichen Entscheidungen. Somit regelt er auch die Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaftern in schriftlicher Form.

Dieser Gesellschaftsvertrag ist geeignet zur Gründung einer UG nach einem Musterprotokoll und zieht alle aktuellen rechtlichen Vorgaben des Gesellschaftsvertrags gemäß der Anlage zu § 2 Abs. 1a) GmbHG mit ein. Dieser enthält alle Informationen und Hinweise und muss beim Notar beurkundet werden. Zudem ist dieser DSGVO-konform.

Ist eine notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrages erforderlich?

Unbedingt. Denn der Gesellschaftsvertrag ist nur durch eine notarielle Beurkundung wirksam. Der Notar hat dabei nicht allein die Aufgabe inne, den Gesellschaftsvertrag für die UG zu beurkunden, sondern auch zu beraten. Dabei beantwortet er alle mit der Gesellschaftsgründung zusammenhängenden Rechtsfragen der beteiligten Personen. Zudem meldet er auch beim Handelsregister die Gründung der Gesellschaft an. Dies tut er ohne gesonderte Vergütung.

Benötigt man einen Gesellschaftsvertrag, wenn man eine UG gründet?

Für die Gründung und zur notariell beglaubigten Anmeldung einer UG benötigt das zuständige Handelsregistergericht einen Gesellschaftsvertrag.

Was ist der Unterschied zwischen einem Musterprotokoll und einem Gesellschaftsvertrag?

Ein Musterprotokoll können Sie als Vorlage verwenden, wenn nicht mehr als drei oder nur ein Gesellschafter in der UG involviert sind. Dieses ist schon vorgefertigt und somit schneller erstellt. Im Gegensatz zu einem Gesellschaftsvertrag können Sie bei einem Musterprotokoll für die UG Geld und Zeit sparen, da dieses nicht von einem Anwalt niedergeschrieben werden muss. Doch Vorsicht! Bei einem Musterprotokoll sind nur die gesetzlichen Grundbestimmungen enthalten. Wenn Sie also zusätzliche Dinge für Ihre UG festhalten möchten, sollten Sie einen Gesellschaftsvertrag erstellen lassen.

Welche Formvorschriften gelten für den Gesellschaftsvertrag der Unternehmergesellschaft?

Gemäß §2 Absatz 1 GmbHG bedarf die UG einer notariellen Form. Zudem müssen alle Gesellschafter den Gesellschaftsvertrag unterzeichnen. Mithilfe einer Vollmacht können auch Bevollmächtigte für die UG unterschreiben, wenn ein persönliches Erscheinen bei dem Notartermin nicht machbar ist. Wenn spätere Änderungen nötig sind, müssen diese ebenfalls nach §53 Absatz 2 GmbHG notariell beglaubigt werden.

Was kostet ein Gesellschaftsvertrag beim Notar?

Welche finanzielle Summe auf Geschäftsführer zukommt, wenn man einen Gesellschaftsvertrag aufsetzt, ist abhängig von der Anzahl der Gesellschafter als auch der Frage, ob ein standardisierter, individueller Vertrag oder Musterprotokoll aufgesetzt werden sollen. Ein Gesellschaftsvertrag für die UG kostet zwischen 250-550 Euro, während ein individualisierter Vertrag auch um die 1.000 Euro kosten kann. Ein Musterprotokoll ist mit Kosten von 125-170 Euro am günstigsten.

Welche Vorteile hat ein Gesellschaftsvertrag?

Der Gesellschaftsvertrag hat zum Vorteil, dass er mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Ebenso können so Konflikte vermieden werden und alle Details, Gewinne und Vereinbarungen werden in einem Dokument schriftlich gehalten. Der Vertrag ist also die Grundlage für jegliche Entscheidungen und Ihr Unternehmensgesellschaft.