Vermögens- und Unternehmensnachfolge.

Die Planung einer Unternehmensnachfolge sollte idealerweise 3-5 Jahre vor dem geplanten Übergabezeitpunkt beginnen. Je komplexer das Unternehmen und die familiäre Situation sind, desto mehr Zeit sollte eingeplant werden. Eine frühzeitige Planung ermöglicht es, alle Optionen sorgfältig zu prüfen, potenzielle Nachfolger vorzubereiten und steuerliche Gestaltungsspielräume optimal zu nutzen. Auch für unerwartete Ereignisse ist eine rechtzeitige Notfallplanung essentiell.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Optionen für die Unternehmensnachfolge: die familieninterne Nachfolge (Übergabe an Kinder oder andere Familienmitglieder), die unternehmensinterne Nachfolge (an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Management), der Verkauf an externe Dritte (strategische Investoren oder Finanzinvestoren) oder die Gründung einer Stiftung. Jede Option hat spezifische Vor- und Nachteile, die im Hinblick auf Ihre persönlichen Ziele, die Unternehmenssituation und steuerliche Aspekte sorgfältig abgewogen werden müssen.

Für eine steuergünstige Übertragung von Gesellschaftsanteilen stehen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie beispielsweise die schrittweise Übertragung unter Ausnutzung von Freibeträgen, die Gründung einer Familienholding, die Einbringung in eine Stiftung oder die Implementierung von Nießbrauchsmodellen. Zudem können Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen genutzt werden. Die optimale Gestaltung hängt von Ihrer individuellen Situation ab und sollte in enger Abstimmung mit spezialisierten Rechts- und Steuerberatern entwickelt werden.

Bei einer familieninternen Nachfolge sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen: die Auswahl und Vorbereitung des geeigneten Nachfolgers, die gleichmäßige und gerechte Behandlung aller Kinder (auch der nicht im Unternehmen tätigen), die Absicherung des Lebensstandards der übergebenden Generation, die steueroptimale Gestaltung sowie die klare Regelung von Entscheidungsbefugnissen während der Übergangsphase. Besonders wichtig ist die frühzeitige offene Kommunikation mit allen Beteiligten, um potenzielle Konflikte zu vermeiden.

Die optimale Vorbereitung eines Nachfolgers umfasst mehrere Schritte: eine schrittweise Einarbeitung mit zunehmender Verantwortungsübernahme, die systematische Weitergabe von Fachwissen und Unternehmensphilosophie, die Einführung bei wichtigen Kunden, Lieferanten und Partnern sowie die frühzeitige Einbindung in strategische Entscheidungen. Wichtig ist auch die transparente Offenlegung aller relevanten Unternehmensinformationen und das Schaffen klarer Strukturen. Bei einem externen Käufer ist eine professionelle Due Diligence-Phase mit strukturierter Datenaufbereitung entscheidend.